Soundinstallation
Arno Oehri, E- Gitarre, Electronics, Komposition
Patrick Kessler, Kontrabass, Electronics, Komposition
Ludwig Berger, Feldaufnahmen, Klangregie
Die Rheinbrücke als schwingender und klingender Resonanzkörper.Eine multiple Soundperformance in und vor allem mit der alten Rheinbrücke Vaduz-Sevelen anlässlich des Jubiläums 100 JahrenZollvertrag 1923-2023 zwischen der Schweiz und Liechtenstein.
Als einfassender Grundklang dient der Rhein. Mittels im strömenden Wasser platzierten Hydrophonen wird der Wasserschall übertragen. Die Fliessgeräusche, der mitreissende Gerölldonner, das untergründige Kullern der Rheinkiesel, die plätschernden Wellen des Wassers am Ufer werden akustisch live ins Innere der Brücke geholt und weiterverarbeitet. Diese wässerigen „Fieldrecordings“ werden mit 32 direkt an den Seitenwänden der Brücke applizierten Körperschallwandlern über die Eigenresonanz des Holzes hörbar. Die Fluss-Klänge können zeitversetzt und von Lautsprecher zu Lautsprecher im Zickzack vorangetrieben, über die Distanz der 160 Meter Brücke gesandt werden. Die Klangregie wird von Ludwig Berger mittels Live Electronic gemacht. In dieser Atmosphäre entwickelt sich ein musikalischer Dialog zwischen den zwei Musikern an den beiden Brückenenden. Die musikalischen Statements, Fragen und Antworten werden hin und her über die Brücke gespielt und verdichten sich zu einem musikalischen Fluss über den Fluss.
Bezug zum Zollvertrag
Ein Vertrag zwischen zwei Ländern basiert auf bilateralen Verhandlungen und bilateralem Austausch. Nichts anderes als das machen wir, allerdings übersetzt in musikalische Sprache. Das ist ein hintergründiger, jedoch starker Bezug zum vorgegebenem Thema. Auch der Kontext der Performances und der Titel uebr.fluss stellen einen klaren Bezug her. Nicht zuletzt verweist der Titel auch augenzwinkernd auf den Überfluss an Gütern und Möglichkeiten, den wir in unseren Ländern geniessen.